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Die Schäden sind nicht nur menschlicher Natur, auch die Infrastrukturen wurden durch das Erdbeben beschädigt. Im Spital selbst sind viele Fenster gebrochen, Treppen sind zusammengestürzt, und Stützmauern erfüllen ihren Zweck nicht mehr. Das schlimmste ist aber dass 5 Außenposten die sich in den abgelegenen Dörfern weit entfernt von einer Straße befinden zusammengestürzt sind. Unser Ziel „Effektive Medizin zu den Schwächsten zu bringen“ ist in Gefahr! 

 







 

Hier ist NepaliMed Luxemburg gefragt. Nach einer Überweisung von 50 000,00 € welche innerhalb von 24 Stunden auf dem Konto vom Dhulikhel Hospital war, konnte das Spital sich mit diesem Geld das notwendige Material kaufen, und wir haben beschlossen uns an dem Wiederaufbau von den Außenposten zu beteiligen und die Unkosten zu tragen um das kleine Spital von Kattike-Deurali wieder instand zu setzen. 

Aber viele Patienten, die von den Notfallteams nur mit Helikopter oder zu Fuß erreicht werden konnten, wurden erst 3 bis 4 Tagen nach dem ersten Erdbeben versorgt. Bedingt durch die lange Wartezeit hatten die Verletzten Infektionen in den Wunden und den Brüchen. Als Resultat: Viele Amputationen waren unvermeidlich. Aus diesem Grund besteht jetzt ein dringender Bedarf an Rollstühlen, Krücken und Rollatoren. 

Eines der größten Problem war: Wie sage ich den geheilten Patienten dass Sie nach Hause gehen können, Sie haben keins mehr. Diese Leute hatten alles verloren, Ihr Haus, ihre Nahrungsmittelreserven, das Vieh, die Möbel, die Kleider, halt alles. 

 
 

Die Zuständigen vom Hospital haben daraufhin entschieden Ihnen zu helfen: Jeder Patient der nach Hause durfte bekam eine Überlebensausrüstung bestehend aus: 1 Zelt, 1 Matratze, 1 Decke, 1 Camping-Gas, 1 Wasserfilter, 1 Sack Reis, 1 Sack Linsen, Öl, Gewürzte und Pflegeprodukte! 

Die Operationsräume funktionierten 24 Stunden am Tag. Die Vorräte für 3 Monate von Verbandmaterial, Medikamenten, Gips usw. waren nach 3 Tagen aufgebraucht! Ärzteteams kamen den 190 Ärzten vom Dhulikhel Hospital zur Hilfe, aber mit 800 Verletzten, zusätzlich den Patienten die schon im Krankenhaus waren, reichte die Kapazität von 360 Betten nicht mehr aus und die leicht Verletzten wurden auf den Garten, den Terrassen, den Korridoren und auf dem Vorplatz vom Hospital verteilt. Die Armee hat außerhalb auf einem nahegelegen Platz große Zelte errichtet wo die Patienten von medizinischem Personal versorgt wurden und 2 mal pro Tag kamen Ärzte zu Konsultationen. 

 

Dann bebte die Erde während zwei Minuten und ohne Notruf probierten 99% der Angestellten, Ärzte, Krankenpfleger, Krankenpflegerinnen, Laboranten, Techniker das Spital zu erreichen. Da war die Hölle los, ein nie dagewesener Zustrom von Patienten. Von Dhulikhel und aus der Umgegend kamen Verletzte, von Verwandten auf dem Rücken getragen. Die Armee brachte Verwundete mit Lastwagen und Helikopter von Katmandu nach Dhulikhel da in der Hauptstadt Katmandu zwei Spitäler nicht mehr existierten. 

Der Samstag 25 April begann wie jeder freie Tag (in Nepal ist der Samstag wie unser Sontag) und das Spital gewährleistet den Notdienst für die 1 600 000 Einwohner vom Distrikt Kavre, viele Leute vom Personal bereiteten sich auf ein Wochenende in der Familie vor. 

NepaliMed Luxembourg ist eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die vom luxemburgischen Außenministerium offiziell anerkannt wurde und durch ihre Arbeit das Dhulikhel Hospital in Nepal unterstützt. 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

  

Nach den 2 großen Erdbeben vom 25 April und 12 Mai 2015 gab es Nepal wie viele von Euch das Land kannten nicht mehr. 

  

Eines der ärmsten Völker der Welt wurde von einer tödlichen Naturkatastrophe getroffen. Die Zahl der Toten wird auf 12 000 und der Verletzten auf 20 000 Leute geschätzt. Ganze Dörfer sind von der Karte wegradiert und 10 000 von Menschen haben alles verloren. Von der UNESCO klassifizierte Weltkulturerbe Stätten sind zerstört und die Nepalesen, sehr gläubig und sehr mit ihrer Kultur verbunden, sind bis ins tiefste ihrer Seele getroffen. Die Bewohner trauern um ihre Toten, ihre Tempel und eine große Anzahl von historischen Monumenten. Das Land hat durch die Touristen überlebt und wenn keine Besucher mehr kommen wird die Anzahl der Armen drastisch steigen. Die Handwerker, die Teppichweber, Taxi Fahrer, fliegende Verkäufer, Träger, die Restaurants und die Hotel werden keine Arbeit mehr haben. 

  

Der Wiederaufbau wird sich nicht, bedingt durch die wenigen zur Verfügung stehenden Mittel, in ein paar Jahren bewerkstelligen lassen. Straßen, Wasserleitungen und andere Infrastrukturen müssen repariert werden, mehr als 500 Schulen sind dem Erdboden gleich. 

  

Unseren Respekt für den Mut dieser Menschen, oft traumatisiert durch das Erlebte und welche unter prekären Umständen entschieden haben zu überleben und Ihr Land wieder aufzubauen.